Hornissen sind relativ friedliche Tiere. Außerhalb ihres Nestbereiches sind sie eher scheu und zeigen kaum Verteidigungsbereitschaft - sie fliehen bei Bedrohung. Wenn sie nicht aus Versehen eingeklemmt werden, ist kaum ein Stich zu befürchten.
Außerdem werden Hornissen nicht lästig, da sie sich nicht für Kuchen oder süße Getränke interessieren - im Gegensatz zur Deutschen Wespe oder der Gewöhnlichen Wespe.
Innerhalb des Nestbereiches (3-4 Meter) sollte man allerdings einige Verhaltensregeln beachten, damit keine Verteidigungsreaktion der Hornissen ausgelöst wird:
Wenn man diese Regeln einhält, ist selbst ein Aufenthalt im direkten Nestumfeld möglich, in dem man interessante Beobachtungen machen kann.
Ein Hornissenstich ist nicht gefährlicher als der Stich einer Biene, Wespe oder Hummel.
Ratten können bis zu 60 Stiche überleben. Selbst Mäuse überleben 6 Stiche. Normal empfindliche Menschen können einige hundert Stiche überleben. Allergiker sollten natürlich vorsichtig sein, da für sie andere Mengen gelten. Das trifft aber für Bienen oder Hummelstiche genauso zu.
Es existiert ungefähr 6 Monate von Mai bis Anfang November. Ab ca. Mitte Mai beginnt eine junge Königin, die aus der Winterruhe erwacht ist, mit dem Aufbau eines Volkes. Ab Mitte/Ende Juni helfen Ihr die ersten Arbeiterinnen bei allen anfallenden Aufgaben. Ab Mitte August werden die ersten Geschlechtstiere herangezogen. Im Spätsommer verlassen diese das Nest, um sich zu paaren und nicht zurückzukehren. Spätestens Anfang November ist das gesamte Volk abgestorben, oftmals schon deutlich früher.
Nein. Ein verlassenes Nest wird im nächsten Jahr nicht wieder bezogen. Da es aber von anderen Insekten (zum Beispiel den nützlichen Florfliegen - Blattlausvernichter) zum Überwintern genutz wird, sollte es erst in nächsten Frühjahr entfernt werden.
Da Hornissen auch nachtaktiv sind, kann es vorkommen, dass sie sich in der Dunkelheit bei eingeschalteter Beleuchtung in ein geöffnetes Fenster verfliegen. Wie ein Nachtfalter werden sie vom Licht in ihrer Navigation gestört und von der Lichtquelle "angezogen". In diesem Fall einfach das Fenster weit öffnen und das Licht löschen, dann finden die Tiere in der Regel allein hinaus. Kommt das häufiger vor, kann ein einfaches Fliegengitter, das auch vor Mücken schützt, wirksame Abhilfe schaffen.
In 80% der Fälle muß man gar nichts tun. Die Hornissen werden nicht besonders lästig, da sie kein Interesse an Süßigkeiten oder Kuchen haben. Allenfalls interessieren sie sich im Spätsommer etwas für Fallobst.
Falls das Nest an einer sehr ungünstigen Stelle sitzt, kann man z.B. den engeren Bereich des Nestes mit Flatterband absperren, um Passanten fernzuhalten. Auch Flugumleitungen, Sichtblenden und andere Absicherungen sind möglich. Dazu sollte jedoch ein Experte zu Rate gezogen werden.
In ganz schwierigen Fällen kann auch eine Umsiedlung erfolgen, die aber von der Unteren Naturschutzbehörde ihrer Gemeinde genehmigt werden muß und nur von einem Fachmann durchgeführt werden sollte.
Erster Ansprechpartner kann immer die Untere Naturschutzbehörde ihrer Gemeinde sein (z.B. Umweltamt). Natürlich können Sie auch die Umweltverbände in ihrer Region ansprechen (z.B. NABU, BUND) oder einen Imker fragen.
Darüber hinaus gibt es im Internet bei http://www.hymenoptera.de/html/data/db/suche.php eine Datenbank mit Fachleuten aus vielen Regionen.
In Braunschweig kann die AG Hornissen des NABU weiterhelfen.Hornissen sind in einigen Regionen Mitteleuropas vom Aussterben bedroht. Bei uns in Deutschland gab es Anfang der achtziger Jahre einen Tiefststand. Seit 1987 sind Hornissen als besonders zu schützende Art im Bundesnaturschutzgesetz aufgeführt. Hornissenvölker dürfen nicht getötet werden. In Ausnahmefällen dürfen Völker umgesiedelt werden aber nur durch einen Fachmann nach Genehmigung durch die Obere Naturschutzbehörde der jeweiligen Region.
Der gesetzliche Schutz und die Aufklärungsarbeit der meist ehrenamtlichen Hornissenschützer hat bei uns in der Region Braunschweig zu einer langsamen Stabilisierung des Bestandes beigetragen. Allerdings kann noch keine Entwarnung gegeben werden.
Hornissen ernähren ihre Brut von fast allen überwindbaren Insekten. Dabei kann ein gut entwickeltes Hornissenvolk pro Tag bis zu ein Pfund Insekten erbeuten:
Erwachsene Tiere (Imagines) ernähren sich von Baum- und Pflanzensäften, die sie an Baumwunden aufnehmen oder sich durch "ringeln" (nagen) an jungen Ästen beschaffen. Außerdem gehen sie im Spätsommer auch gelegentlich an Fallobst.
Lesen sie unsere Webseite (www.hornissenschutz-bs.de oder www.hornissen-info.de) intensiv durch. Dann haben sie ein solides Grundwissen über Hornissen und viele schöne Bilder gesehen. Ausführlichere informationen über Hornissen gibt es im Internet beim HORNISSENSCHUTZ MÜNSTER (www.hornissenschutz.de) oder bei HYMENOPTERA (www.hymenoptera.de).
Außerdem gibt es zwei sehr schöne Foren für Fragen und Antworten im Internet. Dort wird meistens sehr schnell geholfen:
Forum bei Hornissenschutz.de (www.forumromanum.de/member/forum/forum.cgi?USER=user_8647)
Forum bei Hymenoptera.de (www.hymenoptera.de/html/forum)
© www.hornissenschutz-bs.de © www.hornissen-info.de