Nein. Keine Wespenart ist aggressiv.
Es gibt nur zwei Arten, die besonders häufig auftreten und ab Juli/August besonders stark an süßen Nahrungsmitteln und Getränken interessiert sind.
Das Verhalten dieser Wespen ist dann sehr aufdringlich und lästig und führt manchmal zu Konflikten bzw. Stichen.
Aber auch diese beiden Arten wollen nicht stechen, wenn sie auf der Terasse oder am Kaffeetisch auftauchen, sondern eigentlich Nahrung ergattern.
Nein, nur die beiden häufigen Arten: die Deutsche Wespe und die Gewöhnliche Wespe.
Andere Arten wie die Sächsische Wespe, die Mittlere Wespe, die Waldwespe, die Rote Wespe, die Norwegische Wespe oder die Hornisse belästigen Sie nicht beim Essen auf der Terrasse oder im Garten.
Nein. Einige dürfen Sie sogar nicht vernichten lassen.
Die frei hängenden Nester, die in Büschen oder unter der Dachtraufe oder an der Dachrinne hängen, sind Nester der selteneren Arten, die sich NICHT für Süßigkeiten interessieren.
Diese Arten leiden unter dem schlechten Ruf der Wespen im allgemeinen und werden häufig grundlos vernichtet, weil ihre Nester als erste gesehen werden. Doch diese Arten werden nicht lästig und schon gar nicht aggressiv, wenn man ihr Nest nicht stört. Die Mittlere Wespe steht leider auf Grund der häufigen Vernichtungen von Nestern schon auf der Roten Liste der bedrohten Arten.
Je nach Art existiert ein Volk 5-6 Monate, zum Herbst hin stirbt es komplett ab. Die Jungköniginnen sind vorher vom Nest abgeflogen. Sie versuchen über den Winter zu kommen, um im nächsten Jahr ein neues Volk an anderer Stelle in einem neuen Nest ein neues Volk aufzubauen
Nein. Ein verlassenes Nest wird im nächsten Jahr nicht wieder bezogen (siehe oben).
Weil Wespen, eine wichtige Funktion im ökologischen Netz der Natur ausfüllen. Eine unnötige Bekämpfung dieser interessanten Tiere mit ihrem komplexen Staatsaufbau ist in den meisten Fällen nicht nötig.
Ja, obwohl man nicht in Begriffen wie nützlich oder nicht nützlich denken sollte. Aber Wespen fangen für ihre Brut sehr viele andere Insekten, darunter viele, die als sogenannte "Schädlinge" gelten. Sie verhindern also auch den Einsatz von Gift im Garten.
Innerhalb des Nestbereiches (3-4 Meter) sollte man einige Verhaltensregeln beachten, damit keine Verteidigungsreaktion der Wespen ausgelöst wird:
Außerhalb des Nestbereiches gibt es nur mit den beiden häufigen Arten (Deutsche Wespe, Gewöhnliche Wespe) Probleme beim Essen im Freien, da diese dann lästig werden können.
Alle Speisen, die Wespen anlocken, sollten daher möglichst abgedeckt werden. Das Gleiche gilt für Getränke. Nicht aus der Flasche trinken. Lieber aus dem Glas oder mit Strohhalm.
Ein Wespenstich ist für normal empfindliche Menschen schmerzhaft aber ungefährlich. Ausnahmen bilden Stiche im Mundbereich, die auf Grund der einsetzenden Schwellung zu Atemnot führen können. Hier muss sofort der Arzt aufgesucht werden.
Auch Allergiker können gesundheitliche Probleme nach Wespenstichen bekommen, aber nur bei einer Allergie gegen Wespengift.
Eine genaue Artenbestimmung lässt sich anhand der Gesichtszeichnung durchführen, aber das ist natürlich nicht jedermanns Sache.
Eine grobe Bestimmung geht jedoch auch einfacher:
Eine Hornisse ist allein auf Grund ihrer Größe und Farbzeichnung recht gut zu erkennen.
Alle frei hängenden Nester, die sie finden, gehören NICHT zu den beiden lästigen Arten, denn diese sind Dunkelhöhlennister, die hinter Verschalungen oder in der Erde Nester errichten. Daher sollten frei hängende Nester nicht vernichtet werden.
Allerdings nutzen auch die nicht lästigen Arten manchmal dunkle Nisträume, wie auch die Hornisse, so dass der Umkehrschluss nicht gilt, dass alle dunklen Nistorte nur von den beiden lästigen Arten bezogen werden.
Hier kann ein Fachmann weiterhelfen. Oder unser Bestimmungsschlüssel.
Oder folgende Seite:
www.aktion-wespenschutz.de
Erster Ansprechpartner kann immer die Untere Naturschutzbehörde ihrer Gemeinde sein (z.B. Umweltamt). Natürlich können Sie auch die Umweltverbände in ihrer Region ansprechen (z.B. NABU, BUND).
Darüber hinaus gibt es im Internet bei http://www.hymenoptera.de/html/data/db/suche.php eine Datenbank mit Fachleuten aus vielen Regionen.
In Braunschweig kann die AG Hornissen des NABU weiterhelfen.© www.hornissenschutz-bs.de © www.hornissen-info.de